Sehenswürdigkeiten
Giornico hat eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Rechtsufrig befindet sich der alte Kirchenbezirk und linksufrig das Strassendorf.
Sie ist das bedeutenste romanische Bauwerk im Tessin. Auf einem Stein findet sich die Jahrzahl 1168. Die Kirche wird 1210 und 1298 erwähnt.
Ursprünglich war ein Benediktiner kloster angebaut, das im 15. Jahrhundert eingegangen ist. Nach den heutigen Forschungen ist die Kirche im 2. Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts entstanden.
1940-45 wurde sie restauriert und steht unter Denkmalschutz des Kantons Tessin und der Eidgenossenschaft.
Nach dem grossen rechteckigen Hauptschiff steigt man zur Hallenkrypta hinunter. Die acht Säulen und die Wandvorlagen tragen interessante Kapitelle mit unterschiedlichen Motiven und Tiergebilden.
In der Apsis des stark erhöhten Chors gibt es spätgotische Fresken, signiert von Nicolao da Seregno von 1478.
Darstellungen: in der Kalotte Majestas Domini mit den 4 Evangelistensymbolen, darunter Hl. Godehard, Viktor, Petrus, Nikolaus mit den Knaben im Bottich,
dann über dem Mittelfenster Trivultus der Dreifaltigkeit, Kreuzigungsgruppe, Margaretha und Magdalena. Im Kreuzgewölbe des Chors Lamm Gottes, am Altarblock Geburt Christi.
Der ehemals hier befindliche Flügelaltar ist jetzt in der Pfarrkirche San Michele. Das sechseckige romanische Taufbecken stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde bis vor kurzem als Dorfbrunnenbecken benutzt.
Die Kirche wurde 1210 erstmals erwähnt. Im Spätmittelalter wurde sie in eine dreischiffige Anlage umgebaut. 1644 erstand ein neuer Chor. 1787 erfolgte der Neubau des Schiffes.
1947 und 1969 wurde die Kirche radikal renoviert. Der Campanile wurde 1861 erbaut. In der rechtsseitigen Antoniuskapelle befindet sich der spätgotische Flügelaltar aus der S. Nicolao.
An der Chorbogenwand ein Michaelsgemälde von 1947. Im neu liturgisch ausgeräumten Altar Blockaltar 1669, mit Bronzekruzifix 1971 von Remo Rossi. Rechts Gemälde Hl. Antonius 17. Jh.
Sehr schönes und gut erhaltenes Prozessionskreuz aus dem 15. Jh.
Die Kirche erhebt sich im Areal einer einstigen mächtigen mailändischen Burg. Die Anfänge der Burg liegen im dunkeln und sind in das 11. Jahrhundert zu datieren.
Im 12. und 13. Jahrhundert erfolgten grössere Ausbauten, die äussern Umfassungsmauern stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber mehrmals umgebaut. Im Innern gibt es verschiedene Wandmalereien.
Für eine Innenbesichtigung zuständig: Frau Tengattini Tiziana,
Tel. 091 864 2677
(Santa Maria di Castello 360° Panorama-Ansicht)
(Bild anklicken!)
Sie steht am einstigen Gotthard-Saumpfad in der Nähe des Dorfteils
Altirolo. Die einsam gelegene Kirche wurde 1345 geweiht vom Bischof Rholando.
Das Gotteshaus wurde mehrmals umgebaut oder verändert. Das Innere
hat die wohl reichste Ausmalung des späten 16. Jahrhunderts im Tessin.
An der östlichen Rückwand ist das Jüngste Gericht von 1589
monumental dargestellt. Zwischen den Fenstern sind gigantische Apostelfiguren
gemalt. An den Seitenwänden des westlichen Schiffs haben sich vorzügliche
Renaissancemalereien erhalten.
Für eine Innenbesichtigung zuständig: Frau Solari Doris, Tel.
091 864 1987
In unmittelbarer Nähe, im Süden der Kirche, befindet sich eine
Gedenkstelle - eine kleine Kapelle mit dem Bild von San Pellegrino. Der
Legende nach hat der Heilige hier in der Grotte geschlafen.
(San Pellegrino Gedenkstelle 360° Panorama-Ansicht)
(Bild anklicken!)
(San Pellegrino an Strada Bassa 360° Panorama-Ansicht)
(Bild anklicken!)
Sie verbinden den alten Gotthard-Saumpfad von Chironico - Grumo - San Pellegrino - Altirolo über eine Tessininsel mit dem linksseitigen Dorfteil.
Die Brücken sind im 14. Jahrhundert erwähnt und wurden im 16. Jahrhundert restauriert.
Am Weg von der Kirche San Michele zu den romanischen Brücken stand das alte Zeughaus (arsenale). Es wurde im 15. Jahrhundert von den Eidgenossen erbaut, um Kanonen unterzubringen.
Das Haus wurde wahrscheinlich im 16. Jahrhundert von der Familie Stanga
als Taverne erbaut. Das winkelförmig um einen Hof angelegte Haus ist
an der Ost- und Nord-Fassade mit über 50 Wappen aus der Zeit um 1589
bemalt. Es ist wahrscheinlich das Werk der in San Pellegrino tätigen
Meister Giovanni Battista Tarilli und Domenico Caresano. Die Einzelwappen
und Wappenfriese nehmen Bezug auf berühmte Reisende, die hier einkehrten.
Im 1. Stock des Südflügels das Wappen des Fähnrichs Marti
Stanga (Schlacht bei Giornico) und Kamin mit Stuckwappen Giudici, die wohl
älteste Familie von Giornico, nachweisbar seit dem 11. Jahrhundert.
1972 wurde in der Casa Stanga das Museum der Leventina eingerichtet. Es
birgt reiche und sehr interessante Schätze aus Giornico und der Leventina. www.museodileventina.ch/
In der Nähe der Casa Stanga sind Fresken an zwei Ställen zu bewundern. Sie zeigen beim einen Wappen und beim andern eine Darstellung aus dem Weinbau.
Sie steht im obern Dorf. Der gewölbte Barockbau wurde 1630/31 gebaut. Ueber der Tür Fresko aus dem 17. Jahrhundert mit dem Heiligen Sebastian.
Innen ander rechten Schiffswand Votivbild mit den Pestheiligen und dem Hl. Karl Borromeo von 1631. Das Oratorium ( = kleine Kirche) wurde nach dem Erlöschen der Pest gebaut.
1680 / 82 erbaut durch Piero Pedrini von Chironico.
An der Fassade Rokoko-Stukkaturen aus dem Jahre 1754.
Man nimmt an, dass der Turm eine langobardische Festung war, erbaut im 10. Jahrhundert. Gewisse bauliche Merkmale sind ins 13. Jh. zu datieren. 1846 stürzte der Wohnturm teilweise ein und wurde wieder aufgebaut.
Der Bau wird mit dem legendären Bischof Atto von Vercelli in Verbindung gebracht. Seiner Familie gehörten von den Karolingern her die drei Täler Leventina, Blenio und Riviera.
Im Jahre 948 vermachte der Bischof alle drei Täler testamentarisch dem Domkapitel von Mailand.
Im Mittelalter war das Haus Amts- und Wohnsitz eines lokalen Beamten. Im 14. Jahrhundert tagte darin der Talrat. 1311 ist er im Besitz eines Herrn Hugo, der vermutlich das Amt eines Podestä der Leventina innehatte.
Flachgedeckter Barockbau aus dem 17. Jahrhundert. Im Chorgewölbe und an den Wänden ländliche Malereien mit Szenen aus dem Leben der Heiligen.
Seitlich Abendmahl und Auferweckung des Lazarus. Am Chorscheitel Bild der Hl. Magdalena um 1800. Im Schiff rechts Rest eines Ambrosiusgemäldes aus dem 17. Jh. Auf der Gegenseite die heiligen Petrus und Georg 19. Jh.
Am Anfang der einen romanischen Brücke befindet sich ein Kruzifix aus Holz, aus dem 15/16. Jahrhundert.
Bei der Pfarrkirche San Michele mit Fragmenten eines sehr feinen Freskogemäldes aus dem Jahre 1563.
Im Besitz der Pfarrei befinden sich wertvolle holzgeschnitzte Krippenfiguren aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. Sie.wurden 1973 restauriert.
Im Jahre 1937 zur Erinnerung an die Schlacht vom 28. Dezember 1478 errichtet. Bildhauer A. Pessina aus Ligornetto.
La Congiunta ist ein Museum am Dorfrand von Giornico, welches dem Bildhauer Hans Josephsohn gewidmet ist.
Das Museum wurde vom Schweizer Architekten Peter Märkli entworfen und von 1989 bis 1992 errichtet. 1995 wurde es im Rahmen des Wettbewerbes "Neues Bauen in den Alpen" mit dem Ersten Preis präiert.
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Peter Märkli ist ein Schweizer Architekt, lebt und arbeitet in Zürich.
Seit 2003 bekleidet er eine Professur an der ETH Zürich. Seit 2013
Visiting Professor an der MARCH school of architecture in Moskau. (Quelle:
Wikipedia)
Siehe auch
www.lacongiunta.ch/
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